Seite wählen

Alessa

Die STORYTELLERIN

Kinderportrait Alexandra Kiening

Zwei Namen

Eine Künstlerin

Alexandra Kiening - Schauspielerin - Theaterautoring
Ich bin Alessa.

meiIch so kompakt:

Alexandra Kiening
geboren: 1969 in Garmisch-Partenkirchen
Größe: 177 cm, was die Körpergrösse betrifft. Geistig bleibt stetig Luft nach oben.
Augenfarbe: braun
Haarfarbe: variiert zwischen braun und rot, je nach Stimmung und derzeitiger Lebenseinstellung
Lebenseinstellung: meistens in meiner Mitte und in der Regel von außen ansprechbar. Sonst gerne im Dialog mit sich selbst anzutreffen.

Aber bitte, nenne mich doch Alessa.

Warum Alessa?

Ganz einfach. Das ist der Name, den ich mir gegeben habe.

Warum das denn? Alexandra ist doch ein wunderschöner Name.

Ganz recht. Stimme ich voll und ganz zu. Wenn du denn auch mit diesem wunderbaren Namen angesprochen wirst. Als Tochter eines Gastwirtes in die tiefste bayerische Provinz geboren habe ich gelernt, auf viele Namen zu hören. Angelika, Angela, Andrea oder mein Favorit Annemarie. Alexandra ist für bayerische Zungen doch zu exotisch.

Ah, verstehe. Aber meistens kürzt man Alexandra doch mit Alex ab,.

Sollen wir das Gespräch hier beenden?

Sorry.

Nein, kein Witz. Alex ist die männliche Kurzform. Und genau so wirst du dann auch behandelt. Ach ja, habe ich oben vergessen zu erwähnen? Ich bin eine Frau und habe alle Facetten dieser biologischen Erscheinungsform durch.
Ich war Mädchen mit Dutt oder Zöpfen, junge Frau in der ersten Pubertät, Ferilitätsphase mit monatlichem Geschlamps (Gottlob vorbei!), Ehefrau, Mutter von zwei unschätzbaren Goldstücken, erwachsene Frau in der zweiten Pubertät (auch Menopause genannt. Warum das Pause heißt, ist mir bis dato immer noch nicht klar.) und Neuerfindung meiner selbst als Frau mittleren Alters (im Volksmund auch „alte Schachtel“).

Letzteres ging einher mit dem Entschluss, das Kumpelhafte und die damit verbundenen Armstüber und Rempler ad acta zu legen und mir eine eigene Kurzform meines Vornamens zuzulegen.

ALESSA

Nach 55 Jahren Alex-Dasein auch für mich zunächst gewöhnungsbedürftig. Aber da bin ich nun.

Deine mitfühlende, intuitive und nonkonforme Alessa May.

Die Sängerin

Bereits im zarten Kindesalter liebte ich es, gemäß unermüdlicher Erzählung, auf diversen Familientreffen alles eifrig nachzuplappern, was mir von den Großen vorgesagt wurde.

Ich war auserkorenes Opfer für Missionen wie: „Geh mal hin zu dem da und sag mal…“ oder „Schau, was der Onkel kann. Kannst du das auch?“ Lachhaft. Welche Herausforderung stellte es schon für eine Vierjährige dar, sich auf den Kopf zu klopfen und gleichzeitig den Bauch zu reiben?

Was mich stets  beflügelte waren die Beifallsbekundungen der Riesen um mich herum. Schon damals verstand ich es, ein gutes Publikum zu schätzen.

Als ich eines Tages beim Abendbrot meiner Eltern die glockenklare Ariendarbietung einer Opernsängerin hörte, wusste ich, das wollte ich auch einmal können. Meine Leidenschaft zum Gesang war geweckt.

Ich begann eine Laufbahn durch den örtlichen Kirchenchor und die Schulchöre des Staffelsee Gymnasiums Murnau, wo ich sogar eine Schallplattenaufnahme miterleben durfte. Diese ist leider einem Ramadama im elterlichen Haushalt zum Opfer gefallen. Wer dies liest, sich dran erinnert und vielleicht noch ein Exemplar zu Hause hat, möge sich gerne bei mir melden.

Über meine Klavierlehrerin  Frau Liane Gessler, die meine Stimme entdeckte und liebte, lernte ich schließlich die berühmte Sopranistin Lotte Schädle kennen, die mich an ihre Kollegin Frau Kammersängerin Lilian Benningsen, Gesangsdozentin am Münchner Richard-Strauß-Konservatorium, weitervermittelte. Ihr verdanke ich durch das private Gesangsstudium die Fähigkeit, meine Stimme stets gut zu führen. Nur haperte etwas mit dem darstellenden Spiel, ich wollte ja zur Oper.

Meine Freundin schleppte mich zu einer Vorstellung in das Kleine Theater Garmisch-Partenkirchen, wo nach einem Vorsprechen eine über 30 Jahre währende Partnerschaft seinen Ursprung nahm.

 

Die Schauspielerin

Von Frau Regina Rohrbeck erhielt ich Schauspielunterricht und kam vorerst in kleinen Rollen auf der Bühne des Kleinen Theaters Garmisch-Partenkirchen zum Einsatz.

Und wie das so spielt im Leben, die Liebe zum Schauspiel packte mich, ebenso wie zu meiner Heimat, die ich nicht verlassen wollte. Ich blieb am Kleinen Theater und durfte in zahlreichen Komödien und Schauspielen in Haupt- und Nebenrollen brillieren.

Meine Theaterrollen waren:

  • Das Haus in Montevideo, Lustspiel von Curt Goetz – Carmencita
  • Keine Leiche ohne Lily, Kriminalkomödie von Jack Popplewell – Victoria Reynolds
  • Pension Schöller, Posse von Carl Laufs und Wilhelm Jacobi – Franziska
  • Die Frau vom Meer, Hendrik Ibsen – Bollette
  • Ein Abend zu zweit, Lustspiel von Yves Chatelain – Solange
  • So ist meine Frau, Komödie von Marvin Sandberg – Shirley
  • Der Mustergatte, Schwank von Avery Hopwood – Margie
  • Die Mausefalle, Kriminalstück von Agatha Christie – Mrs. Boyle
  • Flitterwochen, Lustspiel von Paul Helwig – Ulla
  • Helden, Komödie von George B. Shaw – Raina
  • Der Talisman, Posse mit Gesang von Johann Nestroy – Kammerfau Konstanze
  • Fackeln des Teufels, Drama von Georg Brun – Benigna
  • Ein idealer Gatte, Komödie von Oscar Wilde – Gertrude
  • Bernarda Albas Haus, Drama von Frederico Garcia Lorca – Angustias
  • Zuerst die Eltern, Komödie von Hugh und Margaret William – Olivia
  • Der Freigeist, Komödie von Eric-Emanuel Schmitt – Mme Therbouche
  • Es tönen die Lieder, Komödie von Alexandra Kiening – Sieglinde
  • Der eingebildete Kranke, Komödie von Jean-Baptiste Molière – Toinette
  • Kabale und Liebe, Drama von Friedrich Schiller – Lady Milford
  • Dinner für Spinner, Komödie von Francis Veber – Marlene
  • Die Fledermaus, musikalische Komödie nach der Operette von Johann Strauß – Rosalinde
  • Der Witwenclub, Komödie von Ivan Menchell – Lucille
  • Vorstadt-Miniaturen, heitere bayerische Einakter von Herbert Rosendorfer – 6 div. Rollen
  • Der Bauer als Millionär, Zaubermärchen von Ferdinand Raimund – Die Zufriedenheit
  • Die Nacht der Nächte, Komödie von Alexandra Kiening – Gayle
  • Jedermann von Hugo von Hoffmannsthal – Schuldknechts Weib und Tischgesellschaft
  • Alpspitzglühen – eigene Sketch-Comedy-Gruppe Werdenfelser Kabinettl

Und auch denmächst wird man mich wieder auf der Bühne sehen können, sowie in meinem Soloprogramm RESTHIRNVERWALTUNG. Näheres dazu auf der Seite DIE HEADDA.

Mehr dazu kann man ebenfalls gerne in meinem Newsletter nachlesen.

Der Ruf ins stille Kämmerlein

Eines Tages im Jahr 2003 klagte mir Regina Rohrbeck in einem Garderobengespräch die missliche Tatsache, dass es nur wenige Theaterstücke gäbe in kleiner Besetzung, welche gerade für Provinzbühnen ideal wären. So reifte in mir eine revolutionäre Idee.

„Ein Theaterstück für drei Personen verfassen konnte doch nicht so schwer sein.“ Das war mein sofortiger Gedanke. Erfahrung hatte ich ja genug.

Ich setzte mich an den Computer und schrieb „Panther sucht Tigerweibchen“, eine Boulevardkomödie mit zwei Frauen und einem Mann in der Besetzung. Wie fast jeder Newbie war ich begeistert von meiner Rohfassung, die ich umgehend Regina präsentierte mit den Worten: „Lach nicht. Ich habe ein Theaterstück geschrieben.“

Sie erklärte sich bereit zur Lektüre und gab mir das Stück zurück mit den Worten: „Lach nicht, das Stück ist gut.“

Zwar müsse es noch an der ein oder anderen Stelle ausgearbeitet werden, denn es war noch nicht ganz abendfüllend. Aber die Schriftstellerin in mir jubelte und war fortan nicht mehr zu bremsen.
Es folgten „Ein himmlischer Helfer“ und „Die Nacht der Nächte“, das sich über die Jahre hinweg zum Bestseller entwickelte und bis heute regelmäßig aufgeführt wird. Und es sollte nicht dabei bleiben.

Es liegt immer noch Stücke in meiner Ideenschublade, denn meine Liebe zum Theater und zum Dialog ist nach wie vor ungebändigt.

Dann kam das Jahr 2021.

Wer hätte für möglich gehalten, dass eine kleine Mikrobe fast 20 Jahre Arbeit über Nacht zunichte machen könnte?
Dem einen oder anderen mag diese Zeit als Phase des easy Arbeitens im Jogginganzug von zu Haus aus in Erinnerung bleiben. Für Theaterschaffende, Schauspieler wie Autoren, war es ein Schock, der wohl nie ganz aus unseren Gliedern verschwinden wird.
Die Theater geschlossen. Das Publikum für die nächsten Jahre bis ins Mark versunsichert.

Ich saß an meinem Schreibtisch und wollte es nicht wahrhaben. Wohin also mit meiner kreativen Energie?
Ein pandemiegerechtes Stück musste her und ich schrieb „Beim nächsten Ton – Mord“. Aber für mich war für den Moment die Luft in Sachen Theater raus.

Ich war schon immer verrückt nach Büchern, warum also keinen Roman schreiben? Ach was, einen? Am besten gleich eine Reihe.

Wie genau ich auf Hamburg gekommen bin, kann ich heute nicht mehr genau sagen. Aber die Beziehungsweise-Reihe zu schreiben war für mich, wie neue Freunde kennen zu lernen.

Und an dieser Stelle mag gesagt werden, dass wir Autoren von Berufs wegen schizophrene Züge haben. Unsere Figuren leben mit und für uns. Und wenn es mir gelingt, mein Publikum dazu zu bewegen, die Koffer zu packen und mal bei Tilly und Co. in Hamburg Altona vorbeizuschauen, dann habe ich alles richtig gemacht.

Es gibt übrigens noch eine ganze Reihe Bücher, die in meiner Kopfschublade liegen. Auch hierzu gibt es immer wieder Neuigkeiten in meinem Newsletter.

 

Die Storytellerin

Ja, gut. Das haben wir jetzt alles kapiert. Aber was hat es  nun mit der Storytellerin auf sich?

Sind wir nicht alle Storyteller? Auch wenn wir es nicht bemerken, wir nehmen jeden Tag, jede Minute Impulse auf, verarbeiten sie, geben sie weiter oder speichern sie ab. Manchmal katapultiert uns das Leben in Bahnen, die wir nicht so ganz begreifen wollen. Dann neigen wir oft dazu, uns Hilfe im Außen zu suchen, dabei ist die Wahrheit nur in uns selbst zu finden.

Als Schriftstellerin entwickle ich von Berufs wegen Plots. Der Plot einer Geschichte muss in erster Linie eines sein: spannend. Professionell gezeichnete Figuren nennt man runde Charaktere. Die Krux an der Geschichte ist, dass genau runde Charaktere Ecken und Kanten aufweisen sollen. Sie reagieren oft unvorhergesehen, was den Leser dazu bringen muss, sich an den Kopf zu greifen. Wie kann der Autor also verhindern, dass er sein literarisches Personal nicht als Truppe von Stereotypen daherkommen lässt?
Er stellt sich selbst ein Bein.

2022 wurde zum Geburtsjahr meiner Plot-Shots.  Mit meinem „Impulse-Buffet“ entstand mein erstes Kartendeck. Auf 55 Karten im Format 59/91mm verhelfen Begriffe und Farbkompositionen, nicht nur literarische Schriften zu bereichern. Auch im wahren Leben hat mir schon so manche Karte dazu verholfen, persönlichen Fragestellungen tiefer auf den Grund zu gehen und andere Sichtweisen auf gewisse Dinge zu finden. Es folgten mit den „Situationskarten“ ein weiteres Deck mit Naturfotografien und ganz spezifischen Fragen, sowie mit den  „Kids-Cards“ ein Deck, dass ich im Rahmen einer Schreibgruppe für Kinder entwickelt habe. Gerade die Kleinen haben diese Impulse mit großer Freude aufgenommen und hatten einen Riesenspaß dabei, in ihren Geschichten zu verarbeiten, was die Prinzessin in der Waschanlage zu suchen hatte, oder wofür der Drache eine Schaufel braucht. 

Mein neuestes Deck „Spiegelbotschaften“ basiert auf den Botschaften des klassischen Tarot-Kartenspiels und lädt wie der Name verrät dazu ein, vor den reellen oder geistigen Spiegel zu treten und sich selbst Fragen zu beantworten.  Dazu bieten von mir zum Hintergrund der Karte speziell gewählte Hashtag-Begriffe eine Möglichkeit, in den Suchmaschinen oder auf Social Media auf die Suche nach Impulsen zu gehen.

 Ein weiteres Deck im Stil eines Lenomands ist in Arbeit und wird demnächst erscheinen. Auch plane ich eine eigene Webseite für meine Plot-Shots und eine Plot-Shots-App, über deren Entstehung ich in meinem Newsletter laufend informiere.

Alles Kartendecks sind im Shop unter www.aldano.de erhältlich.

Wir alle sind Autor unseres eigenen Lebens. Wir alle plotten unsere eigene Zukunft

Lassen wir nicht zu, dass andere uns diese wunderbare und erfüllende Arbeit aus der Hand nehmen.

Schaffen wir alle aus unserem Leben ein Kunstwerk.

Storytelling is not something we do. Storytelling is who we are.

Carmine Gallo

Ja, ich will laufend und mehr über dich wissen und abonniere deinen Newsletter!

9 + 4 =

Alessa May - Schauspielerin